K l e i n e    S a m s t a g s s e m i n a r e

Bei dieser Seminarreihe soll der Schwerpunkt auf die Anfänge der europäischen Erzählkultur,

auf die ca. zweieinhalbtausend Jahre alte Literaturgattung Fabel, gelegt werden.

Der deutsche Begriff „Fabel“ stammt vom lateinischen „Fabula“ (im Griechischen „Mythos“) ab

und bezeichnet das Erzählte schlechthin.

Somit ist die Fabel die Urform aller Erzählungen.

 

Das erste Seminar befasst sich mit dem antiken Literat Äsop und seinem Werk

 

Äsop lässt grüßen

„In Gleichnissen besteht die Kunst Äsops, und keinen andern Zweck verfolgt die Fabel, als Menschen ihren Irrtum vorzuhalten

und sie in klugem Vorsatz zu bestärken“, schrieb Phaedrus, gleichfalls ein Fabeldichter (um 20 v. Chr.; † um 50 n. Chr.).

Wer aber war er, der  sagenumwobene griechische Sklave Äsop.

Was wissen wir von seinem Leben, seinem Werk und wie ging es weiter?

Die ihm zugeschriebenen Fabeln erhielten sich, in ihrer prosaischen Form, bis auf den heutigen Tag.

Über einen langen Zeitraum nur durch die Tradition der mündlichen Überlieferung.

Demetrios von Phaleron soll dann, um das 3. Jh. v. Chr. eine erste niedergeschriebene Sammlung der Äsop-Fabeln vorgenommen haben.

 

 

Das zweite Seminar behandelt u. a. den Aufbau sowie die epischen Elemente der Fabel

Die Äsopischen Fabeln in der römischen Kaiserzeit.

Wie anpassungs- und wandlungsfähig die äsopische Fabel als Literaturgattung ist,

zeigt uns ihre Weiterentwicklung in der römischen Kaiserzeit.

Diese bildet den Epochenabschnitt von der klassischen Antike bis hin zur Spätantike.

Hier sind es u. a. die Dichter Phaedrus, Babrios und auch Avianus, welche den Fabelschatz Äsops,

teils auch mit eigenen Dichtungen erweitern und bereichern.

Fabeln dienen nun aber auch als Lehrstücke, so z. B. in den Rhetorikschulen.

 

 

Das dritte Seminar befasst sich mit den Aussageabsichten der Fabeln im Wandel der Zeit.

Die Äsopische Fabel vom Mittelalter über die Reformationszeit bis zur Aufklärung

Lessing schrieb einmal, er habe bei keiner Literaturgattung solange verweilt wie über der Fabel.

Ihr moralisch-didaktischer Zweck und ihre lehrhaft-symbolische Bedeutung machten die Fabel aber auch

zur geeigneten Erzählform für die Predigten und Gleichnissammlungen des Mittelalters.

Ihre wohl vorläufig letzte Hochblüte erlebte die Fabel dann im 18. Jahr­hundert.

Wer kennt sie nicht die Fabeln von La Fontaine und auch von G. E. Lessing.

 

 

Die Seminare können einzeln und für jeden eigenen Veranstaltungsort gebucht werden, oder sie finden nach Festsetzung der Termine jeweils von 9.30 bis 17.30 in Schwarzerden statt.

Die Teilnahmegebühr pro Person und Seminar sowie Materialkosten beträgt 55 €uro, in Schwarzerden  incl. Verpflegung 85 €uro.

Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 8 - 12 Teilnehmende begrenzt.

Weitere Informationen und Anmeldungen per eMail:  info@heidiholzmann.de

oder telefonisch unter  067 65 - 78 73.

 

Äsop (altgriechisch Αiσωπος Aísōpos, lateinisch Aesopus, eingedeutscht Äsop, Aisop, seltener Aisopus)

war ein berühmter griechischer Dichter von Fabeln und lebte um 600 v. Chr.

Er gilt für Europa als der Begründer der Fabeldichtung,

und so wurde sein Name zum Gattungsnamen für die Fabeldichtung überhaupt.

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