K l e i n e    S a m s t a g s s e m i n a r e

3 x  „Kleines Samstagsseminar“  /  Thema:  Mütter

Alle Mütter waren einmal Töchter und viele Töchter werden einmal Mütter sein.

 

Von Müttern und Töchtern 

Märchen, als verklausulierte Abbilder des wirklichen Lebens, zeigen uns das Bild der Mutter in seiner ganzen Vielfältigkeit auf. Märchen sprechen aber auch über die verschiedenartigsten Verbindungen und Konflikte der Mutter - Tochter Beziehungen und tragen so mit ihrer Symbolhaftigkeit zum besseren Verstehen bei.

 

Von Müttern und Stiefmüttern

Sowohl die archetypische Gestalt der Großen Mutter, wie sie etwa von Frau Holle verkörpert wird, als auch das Bild der liebenden und treusorgenden Mutter, oder die Gestalt der zerstörerischen Mutter oder gar der Stiefmutter, bis hin zur Schwiegermutter, sind alle Arten der Mütterlichkeit in den Märchen zu finden. Darum wollen wir in diesem Seminar auf die einzelnen Märchen - Charaktere eingehen.

 

Von Töchtern und ihren Vätern

Mal ist es die übergroße Liebe und Besorgnis des Vaters, mal seine Unfähigkeit sich gegen die eigene Frau durchzusetzen, die den Märchentöchtern die Wege in eine normale Entwicklung versperrt. Mal aber ist es auch seine inzestuöse Lust welche die Töchter zwingt, sich ein dickes Fell zuzulegen und sie am Ende aus dem Hause treibt.

 

 

4 x  „Kleines Samstagsseminar“  /  Thema:  Der Mensch & die Moiren

Die Schicksalsfrauen oder die göttlichen Spinnerinnen

 

Der Spruch der Moiren     

Mit silberner Spindel winden sie des Lebens goldenen Glücksfaden. Der Ursprung allen Schicksalsglaubens ist wohl die archetypische Erfahrung des Menschen, dass unsichtbare Mächte und Gesetzmäßigkeiten sein Schicksal scheinbar lenken. So personifizierte sich das Schicksal in der Antike durch drei alte Frauen. Klotho die „Spinnerin” – die den Lebensfaden spinnt – Lachesis die „Zuteilerin” – die dessen Länge bemisst – und Atropos die „Unabwendbare” – die den Lebensfaden abschneidet.

 

Die Alte vom Brunnen       

Frau Holle schüttelt nicht nur ihre Betten und sorgt so für Schnee. Sie teilt auch das Schicksal aus, golden das Glück, schwarz das Pech. Einer der Wege zu ihr führt über den Schacht des Brunnens. Frau Hippe, die Tötin, und der Junker Tod stehen ihr zur Seite. Sie, die dreifache Göttin, ist mal weiß, mal rot oder schwarz wie der Holunder, dem sie einst den Namen gab und der ihr geweiht ist. In den Raunächten zieht sie mit der wilden Jagd über das Land und führt die ungetauft verstorbenen Kindlein mit sich in den Paradiesgarten, dessen Herrin sie seit Alters her ist.

 

Von der Muttergöttin zur Gottessmutter

Wie aus Artemis zu Ephesus Maria wurde.

Wir setzen das interessante Thema um die großen Muttergottheiten fort mit dem Wandel der einstigen dreifachen Göttin hin zur Gottesmutter. Wer war oder ist Maria, welche vergleichbaren Muster gibt es in den alten Menschheitsmythen und was hat sie mit Ephesus zu tun und wie kommt es zu ihrer Erhöhung als Gottesmutter.

 

Von der Unabdingbarkeit des Schicksals

Stoff unzähliger Märchen ist die Unabdingbarkeit des Schicksals. Einmal geweissagt erfüllt es sich, wie immer auch die Betroffenen sich davor zu schützen und dem verkündeten Schicksal auszuweichen suchen. Doch die Märchenheldinnen und Helden sind nicht gänzlich schutzlos, denn gute Mächte und Schutzhelfer stehen ihnen bei, so dass es ihnen am Ende meistens doch noch gelingt, ihr Schicksal zu meistern. Märchen machen Mut, auch das eigene Schicksal in die Hände zu nehmen. Denn dem, der ein reines Herz hat, stehen stets auch Nothelfer zur Seite.

 

3 x  „Kleines Samstagsseminar “  /  Thema:  Die europäischen Fabeln

Äsop lässt grüßen

Das erste Seminar befasst sich mit dem antiken Literat Äsop und seinem Werk

„In Gleichnissen besteht die Kunst Äsops, und keinen andern Zweck verfolgt die Fabel, als Menschen ihren Irrtum vorzuhalten und sie in klugem Vorsatz zu bestärken“, schrieb Phaedrus, gleichfalls ein Fabeldichter (um 20 v. Chr.; † um 50 n. Chr.). Wer aber war er, der  sagenumwobene griechische Sklave Äsop. Was wissen wir von seinem Leben, seinem Werk und wie ging es weiter? Die ihm zugeschriebenen Fabeln erhielten sich, in ihrer prosaischen Form, bis auf den heutigen Tag.

Über einen langen Zeitraum nur durch die Tradition der mündlichen Überlieferung. Demetrios von Phaleron soll dann, um das 3. Jh. v. Chr. eine erste niedergeschriebene Sammlung der Äsop-Fabeln vorgenommen haben.

 

Die Äsopischen Fabeln in der römischen Kaiserzeit.

Das zweite Seminar behandelt u. a. den Aufbau sowie die epischen Elemente der Fabel

Wie anpassungs- und wandlungsfähig die äsopische Fabel als Literaturgattung ist, zeigt uns ihre Weiterentwicklung in der römischen Kaiserzeit. Diese bildet den Epochenabschnitt von der klassischen Antike bis hin zur Spätantike. Hier sind es u. a. die Dichter Phaedrus, Babrios und auch Avianus, welche den Fabelschatz Äsops, teils auch mit eigenen Dichtungen erweitern und bereichern. Fabeln dienen nun aber auch als Lehrstücke, so z. B. in den Rhetorikschulen.

 

Die Äsopische Fabel vom Mittelalter über die Reformationszeit bis zur Aufklärung

Das dritte Seminar befasst sich mit den Aussageabsichten der Fabeln im Wandel der Zeit.

Lessing schrieb einmal er habe bei keiner Literaturgattung solange verweilt wie über der Fabel. Ihr moralisch-didaktischer Zweck und ihre lehrhaft-symbolische Bedeutung machten die Fabel aber auch zur geeigneten  Erzählform für die Predigten und Gleichnissammlungen des Mittelalters. Ihre wohl vorläufig letzte Hochblüte erlebte die Fabel dann im 18. Jahrhundert. Wer kennt sie nicht die Fabeln von La Fontaine und auch von G. E. Lessing.

 

                                       

Die Seminare finden jeweils von 9.30 bis 17.30 in Schwarzerden statt.

Die Teilnahmegebühr pro Person und Seminar, incl. Verpflegung und Materialkosten, beträgt 85 €uro.

Weitere Informationen und Anmeldungen per eMail:   info@heidiholzmann.de

oder telefonisch unter  067 65 - 78 73.

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